Storytelling für Führungskräfte

von Dr. Eva Kinast — Kategorie:
Storytelling für Führungskräfte - Karriere

Kommunikation ist wichtig. Führungskräfte bekommen von Ihren Mitarbeitern hier nicht immer Bestnoten. Führungskräfte, die überzeugen wollen (oder müssen) sollten Geschichten sprechen lassen. Neudeutsch: Storytelling.

Bei welchem Onkel, welchem Opa saßen wir als Kinder am liebsten? Ganz klar. Bei dem Onkel und dem Opa, der uns Geschichten erzählt oder Märchen vorgelesen hat. Das gleiche gilt natürlich auch für die Tante und die Oma.

Nicht umsonst bemühen Redner und Motivationsredner gute Geschichten, um die Zuhörer zu gewinnen und bei Laune zu halten. Da wird nicht einfach kurz und knapp gesagt, man solle dies oder jenes tun und alles wird besser. Für einen solchen Vortrag würde wohl kaum jemand Geld bezahlen.

Sehnsucht wecken, zu Tatkraft motivieren

Nein, es müssen Geschichten herhalten, um das ganze zu verdeutlichen. Dieses Storytelling bietet Zuhörern Spannendes, Interessantes und Aussagekräftiges in einer guten Geschichte. Hier werden ganz oft Dinge angesprochen, die das eigene Umfeld, das eigene Leben betreffen. Ein türkisches Sprichwort sagt: “Der Bär kennt neun Lieder. Alle handeln vom Honig.”

Leider machen so manche Vortragende den Fehler, die gleichen Geschichten wieder zu erzählen. So gibt es einen Motivationstrainer, der bei jeder Gelegenheit seine Geschichte vom Adler erzählt, der als Huhn aufgewachsen ist. Beim ersten Mal eine nette Geschichte, beim zweiten Mal hört man noch zu, und ab der dritten Erzählung ist es ermüdend.

Doch Geschichten sind wichtig, wenn Sie Menschen zu etwas bewegen wollen. Das galt in Rom für die Feldherren und gilt auch noch heute für Führungskräfte. Sehr treffend hat es Antoine de Saint-Exupéry formuliert:

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

Wichtig ist bei diesen Geschichten die Lebendigkeit und Abwechslung. Gute Stilmittel sind Überraschendes und unerwartete Wendungen.

Und wenn Sie nicht als Armleuchter gelten wollen, dann machen Sie es wie gute Kinofilme: Sorgen Sie für ein Happy End.

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